Unentschieden im Kegelkrimi
Am vergangenen Samstag hatte die zweite Herrenmannschaft den TSV Altfraunhofen (2:0) zu Gast in der Kegelhalle am Stadtwald.
Nach dem unerwarteten Sieg in Oberlauterbach wollte das Team um Kapitän Robert Fischer an die gute Leistung anknüpfen. Die Favoritenrolle lag aus Sicht der Rot-Weißen klar bei den Gästen, zumal mit Uwe Ratzmann und Johannes Klöble gleich zwei Stammkräfte verhindert waren.
Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt: Zwar machten die Gäste von Beginn an Druck und lagen zwischenzeitlich komfortabel in Front. Aber im Moosburger Lager war das Wort „Aufgeben“ offenbar unbekannt und so konnten sich die Zuschauer über einen Kegelkrimi erster Güte freuen.
Im Starttrio schickte Kapitän Robert Fischer mit seinen drei Senioren B geballte Erfahrung auf die Bahn. Franz Rasch (471) haderte etwas mit seinem Spiel und musste seinen MP an Sebastian Buck (520) abgeben. Franz Kastl (522) agierte abgeklärt und holte den ersten MP für Rot-Weiß gegen Andreas Seeanner (512). Udo Bassl (514) musste nach furiosem Beginn etwas abreißen lassen und war am Ende machtlos gegen den stärksten Gästeakteur Stefan Simon (566). Somit stand es zur Halbzeit 1:2 (-91) und das Spiel schien den erwarteten Verlauf zu nehmen.
Das Schlusstrio begann allerdings höchstmotiviert und ließ den Altfraunhofenern kaum Luft zum Atmen. Aushilfe Sven Müller (553) bestätigte seine aktuell hervorragende Form in der dritten Mannschaft und bewies selbst nach dem ersten verlorenen Satz Moral. Am Ende konnte er so den letztjährigen Landesligaspieler Stefan Obermaier (511) mit neuer persönlicher Bestleistung klar distanzieren. Markus Zacker (537) verlor zwar zwischenzeitlich im Abräumspiel etwas den Faden, doch auch er konnte seinen MP gegen Roland Aigner (524) sichern. Robert Fischer besiegte den ebenfalls überzeugenden Robert Simon (545) mit starken 579 Holz (219/2) deutlich und hatte mit seinem letzten Wurf sogar noch den Sieg in der Hand - am Ende reichte es auf das Bild 2-4-6 aber nicht mehr zu zwei Kegeln und somit ging das Gesamtergebnis knapp an die Gäste.
Insgesamt trennte man sich also 4:4 (3176:3178) und doch ist es ein Punkt für die Moral, wenn man sich nach einem derartigen Rückstand noch einmal ins Spiel kämpfen kann. Mit etwas mehr Glück hätte man sich bei 13,5:10,5 SP auch über einen verdienten Sieg freuen können. Am Donnerstag gastieren die Rot-Weißen bei der Landesligareserve des EV Landshut. Mal sehen, ob die gute Form einmal mehr bestätigt werden kann.