Herren III. holen den Titel
Mit 4 Punkten Vorsprung und dem besseren direkten Vergleich gegen Verfolger SpVgg Zolling II. war die dritte Herrenmannschaft in die noch ausstehenden drei Partien gegangen. Ein doppelter Punktgewinn der Rot-Weißen oder Punktverlust der Zollinger würde also zur Folge haben, dass den Dreirosenstädtern der Aufstieg in die nächsthöhere Spielklasse nicht mehr zu nehmen ist.
Nach der überraschenden Heimniederlage gegen Post SV Landshut (2600:2611) standen die Moosburger auswärts beim zuletzt wiedererstarkten Tabellenvierten SKC Freising/Attaching I. schon spürbar unter Zugzwang. Das merkte man den Isarstädtern deutlich an. Nichts mehr zu spüren von der Leichtigkeit, mit der das routinierteste Team der Rot-Weißen um Spielführer Jürgen Süss in der Hinrunde elf Partie in Folge für sich entscheiden konnte.
Im ersten Durchgang hatten die Rot-Weißen große Schwierigkeiten, das Tempo der Gastgeber mitzugehen. Rudi Hübl setzte sich im Duell gegen Josef Ketterl zwar mit 427:407 Holz durch. Doch Konrad Blaumoser musste mit 389 Holz gegen Karl-Heinz Krätschmer (411) Federn lassen. Und auch Markus Zacker musste trotz starker 448 Holz einige Zähler an den Tagesbesten Hermann Ziegltrum (484/157/2) abgeben. Im Lager der rot-weißen steckte man aber nicht auf. Doch obwohl Michael Wasserl mit 460 Holz eine ausgezeichnete Leistung zeigte, konnte Peter Cestar (469) den Vorsprung etwas ausbauen. Und auch Günther Gebel (413) gegen Dieter Wasserl (412) und Spielführer Jürgen Süss (428) gegen Kai Heuermann (414) konnten keine Wende mehr herbeiführen. So endete die Partie mit 2597:2565 Holz zugunsten der Gastgeber.
Nach der Niederlage war die Frustration im Lager der Rot-Weißen natürlich groß, hatte man schon wieder einen Matchball im Kampf um den Aufstieg vergeben. Erst die freudige Nachricht, dass Verfolger Zolling gestolpert war und der Aufstieg damit feststand, hellte die Gemüter nach vielen Tagen der Anspannung (und der Bremser-Befürchtungen) deutlich auf.
Die letzte Partie gegen den Tabellendritten VfB Hallbergmoos (22:12) war aber dennoch noch einmal von Bedeutung. Denn erstens wollten die Rot-Weißen aufgrund des besseren Punkteverhältnisses und nicht wegen des günstigen direkten Vergleichs den Meister machen. Und zweites könnten die Hallbergmooser bei einem Auswärtserfolg auf den zweiten Tabellenplatz vorrücken. Sollte es - wie in den vergangenen Tagen gemutmaßt - also zwei Aufsteiger geben, wäre der Weg für die zweite Mannschaft des VfB Hallbergmoos, derzeit Tabellenführer in der A Klasse West frei. Damit wäre der Aufstieg der vierten Herrenmannschaft der Rot-Weißen, mit 26:6 Punkten Tabellenzweiter wieder in Gefahr. Es galt also, die holprige Rückrunde mit einem überzeugenden Heimerfolg zu beschließen.
Allerdings fehlte mit Günther Gebel einer der Leistungsträger der laufenden Saison. Mannschaftsführer Jürgen Süss aber griff noch einmal ganz tief in die Trickkiste und schickte seine Stammmannschaft ins Rennen gegen den Verfolger aus Hallbergmoos. Und zeigte damit das richtige Fingerspitzengefühl. Mit 2641:2545 Holz zeigten die Rot-Weißen, warum sie verdienter Aufsteiger in die Bezirksliga B sind. Rudi Hübl, mittlerweile einer der großen Leistungsträger, hielt Zoran Angelowski mit 457:440 Holz in Schach. Konrad Blaumoser steigerte sich nach misslungener erster Bahn ganz gewaltig und erkämpfte sich zur Freude der Moosburger Bahn noch respektable 416 Holz gegen Uwe Beyer (418). Weil aber Josef Loipführer (410) seinem Kontrahenten Jürgen Tetzlaff (442) nicht folgen konnte, bahnte sich die dritte Niederlage in Folge an. Dann aber folgte der überragende Auftritt von Michael Wasserl, der in den letzten Wochen an seine Form vergangener Tage anknüpfen konnte. Mit 499 Holz (312/187/3) ließ er Bernd Sendlinger (431), in der letzten Saison mit einem Ergebnis jenseits 500 Holz der Schrecken der Moosburger, keine Chance. Markus Zacker (436) und Jürgen Süss (423) schließlich sicherten beide Zähler gegen Thomas Tetzlaff (403) und Sitschik Bodo (411).
Die dritte Mannschaft um Spielführer Jürgen Süss kann damit beruhigt den Weg in die Bezirksliga B antreten. In der spielstarken Klasse werden die Erfahrungen der letzten Tage sicherlich noch Gold Wert sein, wenn Punkte für eine Zeit Mangelware bleiben sollten.