H1 verhindert Vorentscheidung im Titelrennen
Die Vorzeichen waren klar vor dem Spitzenspiel in der Landesliga-Ost zwischen den Rot-Weißen (15:9) und dem recht weit enteilten Tabellenführer TSV Milbertshofen (19:5). Während die Gäste letzte Zweifel am Aufstieg in die Bayernliga ausräumen konnten, lag es an den Dreirosenstädtern, mit einem Heimsieg noch einmal etwas Spannung ins Rennen um die Meisterschaft zu bringen.
Dabei lief die Begegnung anders als erwartet. Im ersten Durchgang starteten die Gäste aus Milbertshofen stark, bauten dann auf den Moosburger Asphaltbahnen aber sichtlich ab. Die Rot-Weißen allerdings konnten die von den Gästen gebotene Angriffsfläche auch nicht entscheidend nutzen. Michael Wasserl verlor die erste Bahn gegen Routinier Werner Stössl mit 141:145 Holz, holte aber alle weiteren Satzpunkte und setzte sich mit 572:521 Holz noch klar durch. Fabian Kufer hatte im Duell mit Steffen Imhof bei 2:2 SP mit 551:538 Holz das bessere Ende für sich. Robert Fischer kämpfte sich nach verhaltenem Start zurück in die Partie, verpasste gegen Steffen Hagel, den sonst so spielstarken Spielführer der Münchner, aber die große Chance auf den dritten MP. Mit 531:533 Holz und 1:3 SP unterlag der Moosburger unglücklich.
Mit 2:1 MP und 62 Holz Vorsprung ging das rot-weiße Schlusstrio ins Rennen. Doch auch hier blieben viele Chancen ungenutzt und die Partie blieb auf mäßigem Niveau, ehe die Milbertshofener auf der dritten Bahn zu einem bärenstarken Endspurt ansetzen. Die Dreirosenstädter wehrten die Schlussoffensive jedoch ab und retteten den Vorsprung mit etwas Glück ins Ziel. Maßgeblichen Anteil daran hatte Christopher Langer, der nach der ersten Bahn für den verletzten Felix Hohn (139) in die Partie kam. Gegen Herbert Wagner, den mit 576 Holz schnittstärksten Milbertshofener, zeigte der Moosburger Neuzugang nach seiner Einwechslung keine Nerven und gab kaum Holz ab (549:574 und 1:3 SP). Auch Kapitän Sebastian Raspe bot drei Bahnen lang eine überzeugende Vorstellung, eher er auf der letzten Bahn sein Spiel noch unnötig aus der Hand gab (569:570 Holz bei 2:2 SP). Weit hinter den zuletzt gezeigten Leistungen blieb Lukas Kufer zurück - doch sein Kontrahent Dominik Rösch hatte bei seinem Comeback nach Verletzung ebenfalls sehr zu kämpfen (519:503 Holz und 3:1 SP).
So endete die immer faire und hart umkämpfte, aber nur phasenweise hochklassige Partie mit 3291:3239 Holz und 5:3 MP zugunsten der Dreirosenstädter. Das Titelrennen ist somit noch nicht vorzeitig entschieden, zumal die Rot-Weißen auch noch die Vorrundenpartie in Milbertshofen nachholen. Auf den Plattenbahnen, die die Moosburger Corona-bedingt erst in der dritten gemeinsamen Landesliga-Saison kennenlernen, werden die Karten natürlich neu gemischt.
Vor dem direkten Aufeinandertreffen gastieren die Milbertshofener (19:7), die neben zwei Zählern Vorsprung auch die deutlich höhere Zahl an MP auf dem Konto haben, beim SKC Stephansposching (13:13). Die Poschinger sind wieder gut in Form und entschieden mit ihren zwei sehr spielstarken Nachwuchskräften bislang alle Heimpartien in der Rückrunde für sich. Die Rot-Weißen (17:9) möchten sich gegen Aufwärts Donauperle Straubing (11:13) für die bittere Auswärtsniederlage revanchieren und die Saison so lange wie möglich offen gestalten. Dabei kann Kapitän Sebastian Raspe personell wieder aus dem Vollen schöpfen.