Aufstieg in die 2. BL hängt am seidenen Faden
Am Sonntag hatten die Damen des Sportkegelklubs Rot-Weiß Moosburg in der 3. Bundesliga den TSV Motor Gispersleben zu Gast. Wollten die Einheimischen das Rennen um den Aufstieg weiter offen gestalten, war ein Sieg gegen den abstiegsbedrohten Gast zwingend notwendig.
Nach einer über weite Strecken hart umkämpften Partie holten die Rot-Weißen am Ende doch noch recht klar mit 2684:2617 Holz beide Zähler. Im Starttrio boten die Damen aus der Erfurter Vorstadt eine durchaus sehenswerte Leistung und setzten die Gastgeberinnen unter Druck, so dass nach der Hälfte der Partie nur ein kleiner Vorsprung von acht Punkten für Moosburg zu Buche stand. Angelika Rasch und Sandra Beckert zeigten ein gutes Duell auf Augenhöhe mit 443:445 Holz. Die junge Sabrina Gerstmayr musste Conny Höft mit 422: 439 einige Kegel überlassen. Eine tolle Vorstellung lieferte Melanie Hoffmann ab, die sich mit 462 Holz (162/0) gegen Silke Matthaeus (437) durchsetzte. Im Schlusstrio holten die Thüringerinnen auf den ersten 50 Wurf den Rückstand sogar auf, doch dann drehten vor allem Marile und Eva Kastl auf. Ganz ungewohnt erwischte Claudia Anger – sonst eine Bank als Schlusskeglerin - einen etwas schwächeren Tag, nahm ihrer etwas unkonzentrierten Gegenspielerin Christiane Reyer mit 428:400 aber doch zahlreiche Holz ab. Aufgrund einer sehenswerten 2. Spielbahn (249) distanzierte Marile Kastl ihre spielstarke Kontrahentin Karin Schinzel am Ende mit 457:440 Holz noch recht deutlich. Mit 104 Holz im zweiten Abräumen und der Tagesbestleistung von 472 Holz überflügelte auch Eva Kastl die spielstarke Claudia Weber (455). Mit dem Sieg haben die Moosburgerinnen wieder zu Gräfinau-Angstädt aufgeschlossen. Am nächsten Sonntag kommt es in Gräfinau zum „Show-Down“. Sollten die Dreirosenstädterinnen die Partie für sich entscheiden können, wäre der Aufstieg in die zweite Bundesliga perfekt, zumal die Rot-Weißen dann neben zwei Punkten Vorsprung auch im direkten Vergleich alle Trümpfe in der Hand hätten. Und selbst bei einer Niederlage gibt es noch einen Funken Hoffnung auf einen punktgleichen Abschluss der Saison, sofern Gräfinau-Angstedt in der letzten Partie bei Blau-Weiß Auma bei einem gleichzeitigen Sieg der Rot-Weißen stolpern sollte. Doch fern aller Rechenspiele gilt die volle Konzentration der vielleicht wichtigsten Partie der Vereinsgeschichte am kommenden Sonntag. Die Rot-Weißen bauen darauf, mit vielen mitgereisten Fans den Heimvorteil der Gastgeberinnen aufwiegen zu können. Abfahrt ist am Sonntag um 7.30 Uhr - Mitfahrer sollten sich wenn möglich schon am Donnerstag im Training anmelden. Die lange Fahrtzeit wird sicherlich wieder mit allerlei Proviant und guter Laune überbrückt.
Auch die zweite Damenmannschaft hat sich nach einigen schwachen Spielen eindrucksvoll in der Regionalliga zurückgemeldet. Zunächst gewann das Team bei den in der Tabelle abgeschlagenen Damen vom SKC Freising/Attaching II. nach hartem Kampf mit 2490:2523 Holz. Dabei erspielten die Rot-Weißen erst zu Ende der Partie mit guten Leistungen den Sieg. Kristin Michaelis setzte sich mit guten 425:413 Holz gegen Irene Hagn durch. Marianne Gebel bezwang Elisabeth Giesa mit 404:396 Holz, doch Melitta Bähr musste sich der spielstarken Kerstin Lechtschewski mit 390:430 Kegel beugen. Andrea Bauer machte gegen Anna Wasserl mit 434:401 den verlorenen Boden wieder gut, während sich Gusti Pichlmeier mit der jungen Jenny Thalhammer ein Duell auf Augenhöhe lieferte (424:421). Den Sieg sicherte schließlich Barbara Horak mit der Tagesbestleistung von 446 Holz gegen Veronika Wittek (429).
Im folgenden Heimspiel am vergangenen Sonntag gegen die ebenfalls abstiegsbedrohten Damen von Germanen München II. mussten die Rot-Weißen nicht so sehr um den Erfolg zittern. Gegen die teilweise recht schwachen Damen aus der Landeshauptstadt gelang mit 2509:2397 Holz ein klarer und wichtiger Sieg. Dabei musste sich Kristin Michaelis trotz starker 435 Holz der herausragenden Cecilia Hizo-Teufel (450) geschlagen geben. Marianne Gebel konnte gegen Gertrud Pröll mit 419:394 etwas Guthaben herausspielen, zumal die junge Laura Schindler (397) mit Doris Pröll (400) recht gut mithielt. Im Schlusstrio musste Pia Reiß (402) gegen Carolina Bär (425) etwas abreißen lassen. Doch Barbara Horak holte mit 412:390 Holz gegen Schwarzbauer die verlorenen Kegel wieder zurück. Gegen die indisponierte Stefania Rischkau (338) hatte Gusti Pichlmeier mit ansehnlichen 441 Holz keine Mühe, die beiden Zähler in trockene Tücher zu bringen. Nach den beiden Erfolgen gegen direkte Verfolger dürfte sich die Zweite" mit nun 15:17 Punkten aller Abstiegssorgen entledigt haben. Die nächste Partie findet am kommenden Sonntag auswärts beim Tabellenzweiten Waldfrieden Hebertshausen (26:6) statt.
Ebenfalls im Einsatz war die "Gemischte", die sich im Vereinsderby gegen die fünfte Herrenmannschaft mit 1610:1477 Holz klar durchsetzen konnte. Dabei machten Michael Wagner (385) und Patricia Reiss (433/141/0) den Auftakt gegen den jungen Maximilian Schug (325) und Rudi Kopp (407). Auch im zweiten Durchgang waren die Damen klar überlegen. Andrea Bauer setzte sich mit 425 Holz deutlich von Matthias Rank (358) ab, während Rosemarie Schranner (367) den Holzverlust gegen Hans-Jürgen Gruben (387) in Grenzen hielt. Die gemischte Mannschaft hat sich mit dem Erfolg und nun 12:18 Punkten etwas Luft zu den Mannschaften im Tabellenkeller verschafft, während die fünfte Herrenmannschaft mit 22:10 Punkten zur Tabellenspitze abreißen lassen musste."