Alte Kegelform noch nicht im neuen Jahr angekommen
Die Feiertage noch in den Knochen hatten wohl die Herren in der Bezirksoberliga bei der ersten Partie im neuen Jahr in Loh beim Tabellenvorletzten SKC Stephansposching (6:16).
Zwar hatten die Gastgeber schon in der Rückrunde mit Günter Kagermeier spielstarke Verstärkung aus der Bayernliga erhalten, ohne einen Spieler nach oben hin abgeben zu müssen. Und mit Gotthard Stummbeck konnten die Poschinger einen weiteren ehemaligen Bayernliga-Spieler zum neuen Jahr reaktivieren. Doch obwohl die Gastgeber die zweitbeste Heimleistung der Saison zeigten, war die vermeidbare Auswärtsniederlage (5304:5234) vielmehr dem schlampigen und fahrigen Auftritt der Rot-Weißen geschuldet.
Dabei begann die Partie mehr als ordentlich. Sebastian Raspe und Benedikt Kastl spielten auf der ersten Bahn 50 Holz Vorsprung heraus. Wie schon zuletzt verloren sie aber grundlos den Faden, während sich die Gastgeber nach verpatztem Start gehörig aufbäumten. Sebastian Raspe und Alexander Huber egalisierten sich mit 872 Holz. Benedikt Kastl konnte Günter Kagermeier zum Ende hin aufgrund einiger Unkonzentriertheiten nicht mehr ganz folgen (911:894).
Mit 17 Holz Rückstand schickten die Rot-Weißen mit Stefan Bendl und Felix Hohn hoffnungsfroh das zuletzt formstärkste Duo auf die Bahnen. Doch beide Moosburger kämpften mehr mit den Rahmenbedingungen und ihrer Form als den Gastgebern. Felix Hohn konnte die zahlreichen Schwächephasen von Gotthard Stummbeck, der nach zweijähriger Kegelabstinenz mit 857 Holz sein Comeback gab, nicht nutzen. Mit mageren 827 Holz blieb der erst 16-jährige Rot-Weiße weit hinter den zuletzt gezeigten Leistungen zurück. Ebenso schwer tat sich Stefan Bendl, bisher der schnittbeste Rot-Weiße, der mit schwachen 845 Holz unnötig viele Zähler an Johann Ehrl abtreten musste. Der Stephansposchinger, mit 859 Holz Heimschnitt bisher wenig in Erscheinung getreten, nutzte die Chance und sorgte mit starken 938 Holz (311/3) fast im Alleingang für einen komortablen Vorsprung von 140 Holz.
Doch die Rot-Weißen wissen um ihre Stärken im Endspurt und haben nicht ohne Grund schon zahlreiche verloren geglaubte Partien u.a. gegen Buch, Altenmarkt und Pfaffenberg im letzten Moment umgebogen. Und so sorgten Lukas Kufer und Michael Wasserl zumindest für eine positive Parallele zum Vorjahr. Bis 20 Wurf vor Schluss hatten die beiden den Vorsprung von 140 Holz auf 35 Holz verringert. Und mit dem Momentum auf Ihrer Seite war auch die nicht mehr für möglich gehaltene Wende in greifbarer Nähe. Doch die Gastgeber fingen sich - und die Rot-Weißen damit gerade noch rechtzeitig ab. Michael Wasserl entschied sein Duell gegen Daniel Lachner mit 896:858 Holz klar für sich. Und auch Lukas Kufer stellte mit 909 Holz gegen Manfred Hirtreiter (868) einmal mehr sein Schlussspielerpotenzial unter Beweis.
Am Ende atmeten die Gastgeber laut auf und die Rot-Weißen ärgerten sich ob der vielen verpassten Chancen und vermeidbaren Nachlässigkeiten.
Dass auch der SKK BMW Landshut II. bei Tabellenschlusslicht SKK Isar Dingolfing mit 5264:5171 Holz überraschend unter die Räder kam, dürfte Verfolger SKK Salching besonders freuen. Die Salchinger sind nach dem klaren Heimerfolg über den TSV Altenmarkt (5277:5032) seit nunmehr fünf Partien ohne Punktverlust und haben sich mittlerweile zum Favoriten auf den Aufstieg in die Regionalliga gemausert.
Die Tabellensituation verspricht einen packenden Schlagabtausch. Mit Isar Dingolfing, dem SKC Stephansposching, dem TSV Altenmarkt und dem SC Buch am Erlbach tummeln sich vier punktgleiche Teams im Tabellenkeller.
Den Aufstieg unter sich ausmachen werden aller Voraussicht nach BMW Landshut II, die Rot-Weißen, Dreiflüsse Passau und der SKK Salching. Die besten Karten dabei dürften mittlerweile die Salchinger haben, die den Landshutern schon in der Hinrunde die Zähler abgeknöpft haben und am kommenden Wochenende in der niederbayerischen Landeshauptstadt das direkte Duell für sich entscheiden können.
Die Rot-Weißen müssen am kommenden Samstag ihre weiße Weste in der Heimpartie gegen Verfolger Stauern Gangkofen verteidigen, um sich nicht frühzeitig aus dem Aufstiegskampf zu verabschieden. Am kommenden Wochenende folgt mit dem Gastspiel beim SKK Salching eine weitere hohe Hürde.