Abstieg aus der Regionalliga unausweichlich
Am Wochenende hatten es die Herren-Teams des SKC Rot-Weiß Moosburg überwiegend mit Mannschaften des SKK Oberlauterbach zu tun. Bereits am Freitag gastierte die 4. Herrenmannschaft beim Tabellenschlusslicht Oberlauterbach.
Mit 2468:2547 Holz entführten die Dreirosenstädter recht mühelos beide Zähler und entschieden alle drei Durchgänge für sich. Den erfolgreichen Auftakt machten der junge Johannes Klöble und Routinier Konrad Blaumoser mit jeweils 412 Holz gegen die Gastgeber Michael Senger (376) und Johann Kneuker (415). Auch in der Mittelpaarung schien die Rot-Weißen die gelungene Kombination aus Jung und Erfahren zu beflügeln. Mit vereinten Kräften setzten sich Felix Hohn (414) und Routinier Erich Süss (426) gegen Erich Buchwald (435) und Eugen Burger (375) durch. Für die Entscheidung sorgten Udo Bassl (443) und Franz Rasch (450) mit einem beherzten Auftritt gegen Hans Oberhofer (410) und Bernhard Ostermeier (455). Mit 12:18 Punkten steht das Team aus der Dreirosenstadt im gesicherten Mittelfeld. Die nächste Partie findet am 1. April zu Hause gegen den SC Buch am Erlbach (23:7) statt.
Das sollte es an guten Nachrichten dann aber schon gewesen sein für die Herrenabteilung der Rot-Weißen an diesem Wochenende. Nach den beiden Niederlagen in den Spitzenspielen auswärts bei der SpVgg Zolling (5300:5275) sowie in Buch beim TSV Altfraunhofen (5315:5252) hatten sich alle Hoffnungen auf ein spätes Eingreifen in den Titelkampf verflüchtigt. Dennoch wollten die Moosburger gegen den bisher souveränen Tabellenführer Oberlauterbach (22:4) an ihre überzeugenden Heimleistungen anknüpfen. Doch bereits nach 50 Wurf hatten sich die Gäste recht weit abgesetzt. Scheinbar hatte aber auch der Spitzenreiter im Aufstiegskampf wacklige Knie. Nur so lässt sich erklären, dass gleich alle drei Oberlauterbacher im Abräumen auf der zweiten Bahn völlig neben sich standen und den Rot-Weißen den Ausgleich ermöglichten. Dann aber nahmen die Gäste wieder die Zügel in die Hand und spielten einen recht komfortablen Vorsprung heraus. Während Uwe Ratzmann, zuletzt in überragender Verfassung, mit seinem Spiel (863) haderte, kämpft sich Tobias Hölzl derzeit durch eine Formkrise (783). Gegen die Oberlauterbacher Sebastian Jobstmann (891) und Günter Schabel (858) gingen viele Holz verloren. Für Schadensbegrenzung sorgte Robert Fischer, der Kapitän der Rot-Weißen, mit der Tagesbestleistung von 930 Holz im Duell mit Patrick Gruber (889). Wie schon in den beiden letzten Partien mussten sich die Rot-Weißen also erst wieder mühsam herankämpfen. Zwischenzeitlich übernahmen die Dreirosenstädter sogar die Führung. Einige Serien der Gäste ließen ihren Vorsprung aber wieder größer werden. Letztlich fehlten auf Moosburger Seite dann die Kräfte für den notwendigen Endspurt. Auf der letzten Bahn ließen die frustrierten Rot-Weißen viele Holz liegen, womit der Ausgang der Partie dann auf dem Zettel deutlicher als der tatsächliche Spielverlauf war. Mit 5241:5304 Holz ging damit die dritte Partie in Folge in ganz ähnlicher Manier verloren. Für Rot-Weiß erspielten Michael Wasserl 890 Holz gegen Stefan Mies (874), Benedikt Kastl 879 Holz gegen den besten Gästespieler Michael Faltermeier (919) und Sebastian Raspe 898 Holz gegen Simon Söder (873). Wie Mannschaftskapitän Robert Fischer in der Verabschiedung der Gäste verlauten ließ, wollen die Rot-Weißen nun zumindest in den beiden verbleibenden Partien heute Abend auswärts beim SC Buch am Erlbach und in der Heimpartie gegen Croatia Landshut verhindern, dass aus einer über weite Strecken recht positiven Saison eine im Rückblick enttäuschende wird.
Die Regionalliga-Herren kamen der Bitte der Gäste nach einer Spielverlegung nach und absolvierten ihre Heimpartie am späten Sonntagnachmittag. Alle Rot-Weißen waren sich bewusst, dass nur zwei Zähler die Entscheidung über den bevorstehenden Abschied zumindest etwas aufschieben könnten. Vielleicht waren die Rot-Weißen auch deshalb gehemmt. Denn mit 5387:5600 Holz kassierten sie nicht nur eine empfindliche Niederlage, sondern boten auch keine regionalligataugliche Leistung. Im ersten Durchgang hielten die Isarstädter noch gut mit. Stefan Bendl bot mit 907 Holz eine solide Partie, konnte mit dem spielfreudigen Christoph Schabel (956) aber nicht Schritt halten. Franz Kastl war mit 948 Holz wieder einmal der Fels in der Brandung und machte gegen Wolfgang Hoffmann (879) den verlorenen Boden wieder gut. Thorsten Seehofer startete mit 260 Holz ganz stark, verlor dann aber völlig den roten Faden (878) und musste gegen Tobias Härtinger (906) ohne Not weitere Zähler abgeben. Im zweiten Durchgang rissen auf Seiten der Rot-Weißen dann alle Dämme. Kapitän Daniel Süss blieb mit 900 Holz hinter den eigenen Erwartungen und seinem spielstarken Kontrahenten Klaus Hoffmann (972) zurück. Und auch Manfred Zeiler und Robert Rischmüller wurden mit 887 Holz und 866 Holz nicht den Ansprüchen der in dieser Saison stark besetzten Regionalliga gerecht. Hubert Gruber mit der Tagesbestleistung von 976 Holz und Martin Hoffmann mit ebenfalls ansprechenden 930 Holz sorgten für den überraschend klaren Ausgang des richtungsweisenden Duells zweier Mannschaften, die sich in den vergangenen Jahren immer auf Augenhöhe befunden hatten. Zu schwer wiegen augenscheinlich der verletzungsbedingte Ausfall von Michael Kastl und das Fehlen von Julian Hobmeier, zumal die beiden Rot-Weißen nicht nur mit beständigen Leistungen überzeugten, sondern auch mit großem Mannschaftsgeist Struktur in ihr Team brachten. Nun liegt es an den Rot-Weißen (14:24), die Saison in den noch ausstehenden Partien gegen den bereits feststehenden Meister Aufwärts Donauperle Straubing (32:6), den Drittplatzierten Vollkugel Puchheim (26:12) sowie gegen den SKK Salching (16:22) versöhnlich abzuschließen. Einfluss auf den Abstiegskampf wird dies freilich nicht mehr haben, sollte es wie geplant zur Umstellung der Ligen kommen. Doch auch wenn es nach vielen Jahren in der Regionalliga zum Abstieg kommen sollte - den Rot-Weißen muss nicht bange sein, tasten sich doch schon viele Talente aus der eigenen Jugendschmiede an die ersten Mannschaften heran.